Ziel des Masterplans Geothermie NRW ist es, tiefliegende Wärmevorkommen umfassend zu nutzen und bis 2045 ca. 20 % des Wärmebedarfs in Nordrhein-Westfalen durch Geothermie zu decken. Ein wichtiger Bestandteil davon ist das Explorations- und Bohrprogramm „Geowärme – Wir erkunden NRW.“, mit dessen Durchführung der GD NRW beauftragt wurde. Weitere Maßnahmen des Masterplans beinhalten u. a. die finanzielle Unterstützung von Kommunen bei Machbarkeitsstudien und Bohrungen.
Unter unseren Füßen liegt ein wertvoller Schatz: eine unerschöpfliche und klimaneutrale Energiequelle, die bislang viel zu wenig genutzt wird. Dies soll sich ändern, denn dieser Schatz kann erheblich zum Klimaschutz und zur wirtschaftlichen Stärke beitragen. Ziel des Masterplans Geothermie NRW ist es, die tiefliegenden Wärmevorkommen umfassend zu nutzen und bis 2045 ca. 20 % des Wärmebedarfs in Nordrhein-Westfalen durch Geothermie zu decken.
Mit dem Masterplan schützt Nordrhein-Westfalen seine Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Unternehmen vor zukünftigen Versorgungsengpässen und steigenden Energiepreisen. Der Flächenverbrauch ist gering und die Eingriffe in den Boden sind minimal, wodurch Grundwasserschäden oder unerwünschte Erdbewegungen unwahrscheinlich sind. Riskante Fracking-Methoden sind explizit ausgeschlossen.
Zentrale Maßnahmen des Plans
Um den Ausbau der Geothermie zu beschleunigen, müssen bestehende Hindernisse beseitigt werden. Vor allem das wirtschaftliche Risiko einer erfolglosen Bohrung hält Unternehmen, Kommunen und Stadtwerke bislang von Investitionen ab. Hier setzt der Masterplan an:
Der Untergrund soll umfassend auf geothermische Potenziale untersucht werden. Das finanzielle Risiko einer Bohrung wird durch eine enge Zusammenarbeit mit der NRW.BANK minimiert. In diesem Zusammenhang werden Vorerkundungsmaßnahmen gefördert und eine Fündigkeitsversicherung eingeführt, die bis zu 45 % der Kosten abdeckt. Diese Maßnahmen sollen das Vertrauen von Unternehmen, Kommunen und Stadtwerken stärken, in Geothermieprojekte zu investieren.
Darüber hinaus werden Genehmigungsverfahren beschleunigt, um den Ausbau der Geothermie effizienter voranzutreiben. Durch diese Optimierungen sollen langwierige bürokratische Prozesse verkürzt und Investitionshemmnisse abgebaut werden.
Die Rolle des Geologischen Dienstes NRW
Der Geologische Dienst NRW wurde beauftragt, den Untergrund im Rahmen eines umfangreichen Explorations- und Bohrprogramms zu erkunden. Dafür wurde 2024 eine große Seismikkampagne in Ostwestfalen-Lippe durchgeführt und eine Forschungsbohrung in Schwelm niedergebracht. Auch für die Folgejahre sind jeweils 2D-Seismiken und Forschungsbohrungen geplant.
Die in den Jahren 2021-2023 durchgeführten seismischen Messkampagnen im Münsterland, im Rheinland und am Niederrhein liefern bereits eine wichtige Datenbasis zur Identifizierung geothermischer Potenziale im Bundesland.