Auf Grundlage des Landtagsbeschlusses wurde der GD NRW mit der geologischen Landesaufnahme des tiefen Untergrundes beauftragt. Sie beinhaltete erstmals die Nutzung von 2D-Seismik, um ein Bild des Untergrundes in Tiefen von bis zu 6 Kilometern zu erhalten. Pilotregion war 2021 das zentrale Münsterland. Im Herbst 2022 folgte das Rheinland und 2023 der Niederrhein. Das Land NRW ist damit in Vorleistung gegangen und stellt die erhobenen Daten Kommunen, Stadtwerken und allen weiteren Interessierten als Grundlage für klimafreundliche Energieprojekte zur Verfügung. Erste Kommunen bauen bereits auf den Ergebnissen auf, wie beispielsweise Münster. Dort wird im Winter 2024 eine 3D-Seismik stattfinden.
Integrierte geologische Landesaufnahmen in Nordrhein-Westfalen:
Geologische Landesaufnahmen werden vom GD NRW durchgeführt, um ein besseres Verständnis vom Aufbau des Untergrundes zu erhalten. Diese Erkundung der Untergrundverhältnisse umfasst u. a. das Alter, die Lagerungsverhältnisse und Eigenschaften der Gesteine im Untergrund, die Rohstoffsuche, die Standhaftigkeit des Bodens, Untersuchungen zu Tiefenlage und Qualität des Grundwassers und zum geothermischen Potenzial für die Beheizung von Gebäuden. Dafür erhebt der GD NRW alle Daten, die für ein Projektgebiet landesplanerisch wichtig sind: zur Geologie, im Einzelnen der Rohstoff-, Hydro- und Ingenieurgeologie, der Bodenkunde sowie zu Erdwärme und Georisiken. Von der integrierten geologischen Landesaufnahme ist die Rede, wenn die Untergrunddaten von diesen verschiedenen geologischen Fachdisziplinen gemeinsam ausgewertet werden.
Die Abbildung zeigt die Gebiete in Nordrhein-Westfalen, in denen bereits eine integrierte geologische Landesaufnahme stattgefunden hat. Die daraus gewonnenen Daten stellt der GD NRW, teilweise auch als 3D-Modell, in verschiedenen Internetportalen zur Verfügung: Karten & Daten